Der Mensch
Stur, lebensfroh, weltoffen
So beschreibt sich der Mensch Dietrich Grönemeyer. Gleichzeitig kann er auch als ehrgeizig und unkonventionell bezeichnet werden. Er ist ein Innovator, ein Macher, der nicht lange fackelt, und ebenso ein Sympath und Menschenfreund. Eine ehrliche Haut mit Ecken und Kanten. Er achtet sehr auf seine Gesundheit, gönnt sich aber ab und zu auch mal eine Currywurst, als Seelennahrung. Als Kind war er nach eigenen Angaben der größte Schisser, was sich allerdings im Laufe der Zeit rausgewachsen hat. Mit seinen nunmehr 70 Jahren fühlt er sich lebenserfahren, jedoch keinesfalls alt – getreu dem Motto: 60 ist die neue 70. Er sprüht vor Energie, Ideen und Tatendrang. Und, ja, er versteht sich gut mit seinem Bruder Herbert.
Privat ist Dietrich Grönemeyer ein richtig lässiger Typ, der das Leben in vollen Zügen genießt.
Ein Kind des Ruhrgebiets
Geboren am 12.11.1952 im niedersächsischen Clausthal-Zellerfeld im Oberharz, zog Dietrich H. W. Grönemeyer (was übrigens für Herbert Wilhelm steht) wenig später mit seiner Familie nach Bochum ins Ruhrgebiet. Dort verbrachte er mit seinen jüngeren Geschwistern Wilhelm und Herbert Kindheit und Jugend. Sein Herz schlägt fürs Revier, den „Ruhrpott“ – seine Heimat NEW RUHR. So hat er vor langer Zeit vorgeschlagen, die Metropole zu nennen, um die Städte zu einen. Sein geliebtes New York – die „Hauptstadt“ der Kulturen – sein großes Vorbild dafür. Heute führt er seine Geschäfte mit seinem Sohn von Wattenscheid aus.
Die drei Grönemeyer Geschwister – so unterschiedlich und doch so gleich…und immer in Liebe verbunden.
Aufgewachsen zwischen Strenge und Empathie
Grönemeyers Vater Wilhelm Grönemeyer war ein leitender Bergbauingenieur. Seine Mutter Hella Carin geborene von Hunnius war eine aus einer Arztfamilie stammende Krankenschwester. Seinen Vater beschreibt er als tapferen Mann mit nur einem Arm, der sein Leben meisterte – mit einer Strenge, die es ihm, bei all seiner liebenswerten Art und Frohnatur, in Dietrichs Kindheit und Jugend, kaum erlaubte, Gefühle zu zeigen. Seine „preußische“ Mutter kam aus einer alten Offiziersfamilie, wodurch sie einerseits auch eine Härte an den Tag legte, wie sie damals eben so üblich war. Andererseits lag ihr das Fürsorgliche, das Einfühlsame und die Empathie viel mehr als das Zähne zusammenbeißen. Dieses Spannungsfeld förderte nicht nur Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein der Kinder, sondern auch eine Rebellion gegen den traditionell-konservativen Zeitgeist.
Harte Schale, weicher Kern: Auch wenn sie es nicht immer zeigen konnten, besaßen Grönemeyers Eltern ein durchaus heiteres Gemüt und schafften es, genau das ihren Kindern mitzugeben.
Die Künstlerfamilie
Während Zucht und Ordnung damals wohl eher aufgrund von Prägungen an der Tagesordnung waren, besitzen die Grönemeyers auch eine musische Ader, die genetisch veranlagt zu sein scheint. Alle drei Geschwister waren bereits in jungen Jahren mit Begeisterung künstlerisch kreativ. Dietrich Grönemeyer lernte Gitarre und weitere Instrumente spielen. Als Älterer, hieß es später, hätte er sogar seinen geliebten jüngeren Brüdern erste Gitarrengriffe beigebracht. Alle drei sangen lange Zeit begeistert in Chören und unterhielten mit einer kleinen Band Besucher ihrer Eltern bei Familienfesten und anderen Einladungen. Während sich Dietrich später bewusst für die Medizin entschied, schlug Herbert bekanntlich den Weg des Sängers und Schauspielers ein, auf dem ihm ein kometenhafter Aufstieg zum Superstar gelang. Der 1998 mit gerade mal 44 Jahren an Leukämie verstorbene Wilhelm entwickelte sich zu einem erfolgreichen Künstler und Galeristen.
Echte Hausmusik: Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.
Die nährende Kraft des kreativen Ausdrucks
Auch wenn er eine akademische Laufbahn eingeschlagen hat, ist Dietrich Grönemeyer als „geborener Künstler“ stets kreativ. Insbesondere die Kunst der Sprache hat er sich zu eigen gemacht. In seinen Büchern vermittelt er sein Wissen auf anschauliche und unterhaltsame Art. Bei Reden, Vorträgen und Medienauftritten erweist er sich als begnadeter Geschichtenerzähler, der die Menschen locker und chamant mit seinen Worten in den Bann zieht. In seiner Freizeit verfasst der Poet gerne Gedichte über Gott und die Welt. Daneben ist er ein passionierter Fotograf. Auf seinen Reisen zur Erforschung der Weltmedizin hat er eindrucksvolle Bilder gemacht, die sicher eines Tages noch veröffentlicht werden.
Mit seinem Blick füs Wesentliche, das nicht immer so offensichtlich ist, liebt Grönemeyer es, die Schönheit des Moments fotografisch einzufangen.
Es lebe der Sport
Auch der Sport stand bei den Grönemeyers hoch im Kurs. Seine Mutter war eine talentierte Geräteturnerin, sein Vater vor allem ein sehr guter Handballer. Dietrich war ein leidenschaftlicher Sportler, besonders ein Turner und Fußballspieler. Als wäre es gestern gewesen, kann er sich lebhaft daran erinnern, wie er mit seinen Brüdern gegen die Kinder der Nachbarschaft auf der Straße kickte. Alle drei verbrachten viel Freizeit mit dem Fußball und mögen von einer Karriere als Profi-Fußballer geträumt haben. Doch diesen „Beruf“, wie man ihn heute kennt, gab es damals noch nicht. Auch nach seiner Jugend hat Dietrich Grönemeyer den Spaß am Sport nie verloren. Als Arzt weiß er natürlich auch, wie wichtig regelmäßige körperliche Betätigung ist. Sein persönlicher Rat „turne bis zur Urne“ ist legendär. Große Freude hat er daran, seiner Freude an der Bewegung durch Tanzen Ausdruck zu verleihen.
Dreh die Musik auf und bewege Dich – Freestyle: Lass den Körper einfach machen. Das hilft ungemein, den Kopf frei zu kriegen, Spannungen zu lösen und Stress abzubauen. Selbst in der Traumatheapie setzt man heute darauf, den Körper in Bewegung zu bringen.«
„Wir“ als Lebensgefühl
Das Miteinander hat einen hohen Stellenwert für Dietrich Grönemeyer – im Kleinen wie im Großen. Mit seinen drei Kindern Till, Friederike und Charlotta ist er sowohl privat als auch beruflich eng verbunden. Mit Till ist er seit fast zwei Jahrzehnten zusammen unternehmerisch tätig. Mit Friederike – als Psychologin und Heilpraktikerin – arbeitet er medizinisch zusammen, schreibt Heilpflanzen-Bücher und entwickelt Heilpflanzenkompositionen mit ihr. Charlotta ist die Nachhaltigkeitsexpertin und Modedesignerin. Sie gestaltet kreativ Textilien sowie auch seine mediale Präsenz mit. Für einen Zusammenhalt der Gesellschaft und der Nationen dieser Welt setzt er sich ebenso ein. Immer wieder betont er in seinen Büchern und Auftritten, wie wichtig es ist, all das zu sehen und zu (er-)spüren, was uns als Menschen jenseits von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe und religiöser oder kultureller Vorstellung verbindet. „WIR alle sind Geschwister, alle gleich und jeder Mensch einzigartig! Jetzt liegt es an uns, Frieden zu schaffen und unseren Kindern nicht nur Vorbild zu sein, sondern ihnen eine blühende Zukunft zu bescheren“, so sein Anliegen. „Mut zum Miteinander“ lautet sein Manifest dazu. „Es gibt nur eine Welt für alle!“
Mit seiner Tochter, der Psychologin, Heilpraktikerin unf Heilpflanzen-Expertin Friederike Grönemeyer, hat Dietrich Grönemeyer den Spiegel-Bestseller „Selbst heilen mit Kräutern“ verfasst.
Den Kindern gehört die Zukunft
Was Dietrich Grönemeyer in seiner eigenen Familie lebt, wünscht er sich auch für die Gesellschaft: einen wertschätzenden Umgang mit den Kindern. Das liegt ihm sehr am Herzen. Mit ihrer oft bedingungslosen Lebensfreude, spielerischen Leichtigkeit, unbefangenen Neugierde, schonungslosen Ehrlichkeit und ihrer Selbstverständlichkeit, sich auf das Hier und Jetzt einzulassen, können Kinder große Vorbilder sein. Ihre Chance auf eine glückliche, gesunde und gerechte Zukunft liegt in unseren Händen. Als Arzt macht er sich daher stark für das Thema Kindergesundheit. Mit seiner erfolgreichen Kinderbuchreihe bringt er den Kids den Körper und dessen Vorgänge auf spannende Weise näher. Und mit seiner Forderung nach Gesundheitsunterricht in den Schulen und mehr Prävention in den Familien durch ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Co. ruft er zu mehr Verantwortung auf.
Von den Kindern hat Grönemeyer gelernt, das Leben nicht allzu ernst zu nehmen und auch über sich selbst zu lachen.
Im Einklang mit der Natur
Genau wie mit den Menschen fühlt sich Grönemeyer auch mit der Natur verbunden. Er liebt die Natur in allen Ausprägungen und lebt seit langem in und mit ihr. Zum einen liebt er ihre unvergleichliche Schönheit und Vielfalt, zum anderen auch ihre Heilkraft. Ob Wald oder Wiese, Nordsee oder Mittelmeer – ihre positiven Effekte auf Körper, Geist und Seele sind inzwischen wissenschaftlich erwiesen. Diese Faszination für Flora und Fauna, Wind und Wetter entfachte auch das Feuer, das in ihm für Naturmedizin, Phytotherapie und alte Traditionelle Heilweisen der Kulturen brennt.
In der Natur kommt Dietrich Grönemeyer zur Ruhe, um Kraft zu tanken, zu reflektieren oder neue Pläne zu schmieden.