Der Arzt
Arzt in sechster Generation
Im Grunde war Dietrich Grönemeyer der Arztberuf in die Wiege gelegt. Schließlich war er seit fünf Generationen seinem Stammbaum verankert. Hervorzuheben ist hier sein Urgroßvater Carl Abraham von Hunnius. Der studierte Schulmediziner war auch ein erfahrener und forschender Heilpraktiker. Aufgrund eigener Beobachtungen begann er, die heilende Wirkung von Schlamm zu untersuchen, und erzielte mit seiner Schlammtherpie bei verschiedenen Krankheiten überraschend gute Ergebnisse. Daraufhin entwickelte er eines der ersten Naturheilverfahren und gründete 1825 im estnischen Haapsalu (Hapsal) ein erstes Sanatorium, wodurch sich die Stadt schnell als mondäner Kurort etablierte. Dennoch hatte Dietrich Grönemeyer vorerst andere Pläne. Er interessierte sich für Philosophie und Religion und begann zunächst Sinologie und Romanistik zu studieren, bevor er sich schließlich für die Medizin entschied
Mit seinem Äußeren brachte der Student seine Einstellung gegen seine angepassten Kommolitonen zum Ausdruck.
Vom „Gammler“ zum Star-Mediziner
Dietrich Grönemeyer studierte von 1976 bis 1982 Humanmedizin an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, wo er 1981 promovierte. Zu Beginn war sein Studium noch geprägt von den Nachwirkungen der „68er“. Die studentische Jugend befand sich im rebellischen Aufbruch und er wollte dazugehören. Die Verunglimpfung als „Gammler“ befeuerte nur seinen Widerspruchsgeist. Nach dem letztlich erfolgreichen Abschluss arbeitete er als Assistenzarzt für Radiologie an den Universitäten Kiel und Witten/Herdecke. Er war Oberarzt für Strahlentherapie an der Lungenklinik in Hemer, Oberarzt für Radiologische Diagnostik am evangelischen Krankenhaus in Iserlohn und Chefarzt für Radiologie am evangelischen und am katholischen Krankenhaus in Mülheim. Mit seiner menschlichen Art, seiner ganzheitlichen Sicht und seinem Forscherdrang reifte über die Jahre zu einem der populärsten Ärzte des Landes.
„Der Mensch ist keine Maschine“ – auf diesem Grundverständnis baut die Grönemeyer Medizin auf.
Gründung des Grönemeyer Instituts in Bochum
Auf dem Campus der Ruhr Universität in Bochum gründete er 1997 das interdisziplinär arbeitende Grönemeyer Institut. Es ist auf die ambulante Behandlung von Rückenschmerzen spezialisiert, behandelt wird nach den Methoden der von ihm geprägten Mikrotherapie. Behandelt wird nach den Methoden der von ihm geprägten Mikrotherapie. Die Institute werden heute von einem Konsortium der SANA Klinik-Gruppe zusammen mit Philips international und einem radiologischen Investor als Gesellschafter betrieben.
Hier ist die Mikrotherapie zuhause: Auf dem Campus der Ruhr-Universität in Bochum gründete Dietrich Grönemeyer das erste Grönemeyer Institut.
Ganzheitliche Sicht: Der Mensch steht im Mittelpunkt
„Es muss doch möglich sein, sehr viele Behandlungen einfacher, miniaturisierter, ambulanter und sanfter sowie unter Einsicht in den Körper durchzuführen, ohne dass der Patient Angst vor der Prozedur und den Ärzten bekommt“, erklärt Dietrich Grönemeyer die Motivation seiner medizinischen Arbeit, „ich wollte mich einfach nicht mit dem abfinden, was mir selbst Furcht einflößte. Die Dinge hinzunehmen, war schon damals nicht meine Sache.“ Dietrich Grönemeyer vertritt einen ganzheitlichen Medizinbegriff und plädiert für eine humane Medizin, deren Mittelpunkt der individuelle Mensch als fühlendes und denkendes Wesen ist. Er kombiniert Hightech- und Schulmedizin mit alternativen, naturheilkundlichen Verfahren (Pflanzenheilkunde, traditionelle Chinesische Medizin, Ayurveda etc.) in enger Zusammenarbeit mit den psychologischen sowie seelsorgerisch und sozialmedizinisch tätigen Disziplinen sowie der Umweltmedizin.
Medizin erklären, und das immer auf Augenhöhe: Auf die sprechende und zuhörende Medizin legt der Arzt Dietrich Grönemeyer großen Wert.
Fokus auf die Vielseitigkeit der Medizin
Einen besonderen Schwerpunkt legt Dietrich Grönemeyer auf die weltweiten Quellen ganzheitlicher Medizin und der Möglichkeit der Vielseitigkeit von Medizin. Es handelt sich um einen integrativen Ansatz zur Weiterentwicklung der Schulmedizin. „Als Arzt haben mich schon immer die vielseitigen Möglichkeiten der Heilung im Spannungsbogen von modernster, computergestützter Medizin und der Naturheilkunde fasziniert. Auf meinen Reisen zu den unterschiedlichen Regionen der Welt durfte ich erfahren, dass Heilen so vielseitig ist wie unsere Kulturen und manchmal anders funktioniert als ich es in der klassischen Schulmedizin gelernt habe“, so Grönemeyer.
Die Zukunft gehört einer echten interdisziplinären Zusammenarbeit – einem „Dream-Team“ aus Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und Apothekern. Miteinander statt nebeneinander lautet meine Devise für optimale Gesundheitsvorsorge und -fürsorge.«
Plädoyer für die Weltmedizin
Mit dem Begriff „Weltmedizin“ hat er einen verständlichen, einen nahezu selbsterklärenden Begriff geprägt. Er drückt aus, dass – unabhängig jeder medizinische Schule – die Vielfalt der Heilsysteme auch als eine gewisse Einheit zu begreifen ist und, zumindest medizinhistorisch, als das Ursprungsbecken, aus dem sich der heutige Stand der Medizin entwickelt hat und sich weiter entwickeln wird. „Dies ist mir im Laufe meines Lebens als praktizierender Arzt immer klarer geworden, weswegen mir der Begriff „Weltmedizin“ so wichtig ist“, sagt Dietrich Grönemeyer.
Keinesfalls nur „Kräuter-Doc“: Die modernen Möglichkeiten der Medizin gehören für Grönemeyer genauso zu einem effektiven Behandlungskonzept.
Auch bekannt als „Rückenpapst“
Ein wesentlicher Grundsatz von Grönemeyers Weltmedizin ist es, von leicht nach schwer zu behandeln. So hat es ihm seine Mutter, die Krankenschwester war, beigebracht. Bevor sie zu Medikamenten griff, schaute sie immer erst in ihrer Hausapotheke nach Naturmitteln gegen Husten, Schnupfen, Hals- oder Bauchweh. Leider ist dieses Vorgehen noch nicht im Mainstream angekommen. Für Grönemeyer ist mehr Achtsamkeit gleich weniger OPs. Bewegung, Wärme und Wickel können wahre Wunder bewirken. An Rückenschmerzen sind beispielsweise hautpsächlich nur geschwächte Muskeln und eine überlastete Wirbelsäule schuld. Hier könnten Millionen Deutsche durch mehr Eigenverantwortung und gezielte Übungen auf Schmerzmittel verzichten. „Auf die Haltung kommt es an“, wie Grönemeyer nicht müde wird zu betonten. Und in schweren Fällen kann nicht selten die von ihm entwickelte Mikrotherapie eine sanfte Alternative zu vorschnell verordneten Bandscheiben-OPs bieten. Mit seinem Wissen setzt sich Grönemeyer seit Jahrzehnten gegen das Volksleiden „Rücken“ ein, schreibt Bücher zur Selbsthilfe und klärt die Menschen auf. Dieses außergewöhnliche Engagement brachte dem Rückenspezialist irgendwann den Titel „Rückenpapst“ ein, unter dem er Millionen von Menschen ein Begriff ist.
Der gefragte Rückenexperte setzt mit seinem ganzheitlichen Ansatz alles daran, OPs zu vermeiden.